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Simone Möbius

Adventskonzert am 10.12.2023








Stille und Frieden. Vorfreude auf Weihnachten. Besinnliche Weisen, flotte Klänge und frisch interpretierte Klassiker: Das gemeinsame Weihnachtskonzert der Sindlinger Germania-Chöre bot all das.


Die Erwartungen hingen hoch. Schon eine Woche vor Beginn des Konzerts in der

katholischen Kirche St. Dionysius waren alle 460 Karten verkauft. Viele Sindlinger, aber auch Freunde der Chormusik aus anderen Orten fühlen sich den Sängern verbunden. Gleichzeitig steht der Name für Qualität.


Für sie sorgt Michael H. Kuhn. Er leitet seit neun Jahren den Frauenchor und seit 2020 auch den Männerchor Germania. Die behutsame Hinwendung zu modernen Arrangements hat dem Frauenchor seither viel Lob eingebracht. Er bestritt mit zehn Liedern den Großteil des Weihnachtskonzerts und eröffnete es auch mit „Still“, einer getragenen, behutsamen Weise.


„Möge der Streß abfallen und das Konzert die geruhsame Zeit einleiten“, wünschte Pfarrer Martin Sauer zu Beginn. Das gelang in den folgenden rund zwei Stunden, obwohl die nahezu ungeheizte Kirche so kalt war, dass sich Dampfwölkchen vor den Lippen des Dirigenten und seiner Sänger bildeten.

Die ließen sich davon nicht stören. Tiefen Frieden vermittelten fast 70 Sängerinnen mit dem vierstimmigen „Gaelic blessing“, einem keltischen Segen, und einer Ballade über die Schönheit der Welt (For the beauty of the earth). Ein facettenreiches „Hallelujah“ in der Version der Gruppe Pentatonix sorgte für Gänsehautgefühle, die nichts mit den niedrigen Temperaturen zu tun hatten.

Anschließend betraten mehr als 40 Herren den Altarraum, der als Bühne diente. Der Männerchor ist nach mehreren Dirigentenwechseln und den schwierigen Corona-Jahren noch in der Wiederaufbauphase. „Die Substanz stimmt“, sagt Chorleiter Michael H. Kuhn, aber die Praxis fehlte. Mit großem Einsatz und vielen zusätzlichen Proben bereitete sich der Chor auf das Weihnachtskonzert vor. Die „Hymne an die Nacht“ und „Weihnachtsglocken“ standen schon früher auf dem Programm, die übrigen vier Lieder waren neu im Repertoire: eine a-cappella-Version des „Ave Maria“ mit imposantem Schlussakkord und „Oh Tannenbaum“ in

einer eher jazzigen Form. Die ungewohnten Rhythmen bildeten eine flotte, gefällige Variante des bekannten Stücks. „Der Chor mag das gar nicht so“, gestanden einige Sänger hinterher. Aber dem Publikum gefiel’s.

„Jul, jul, stralande jul“, eine deutsch und schwedisch gesungene Hymne an die strahlende Nacht, und das englische Weihnachtslied „Hark, the Herald Angels sing“ mit donnerndem Schlussakkord bewiesen, dass der Männerchor auf einem guten Weg ist.Den dritten Teil des Konzerts bestritt wiederum der Frauenchor Germania. Souverän sangen die Damen „Der Stern“ mit seiner Botschaft von Hoffnung, Freude, Zuversicht. Das lebhafte „Deck the halls“ und das ewig junge „White Christmas“ von Bing Crosby kamen leichtfüßig und harmonisch rüber, unterstützt durch Maximilian Kuhn am Schlagzeug. Neu war das Friedenslied „Do you hear what I hear“, überraschend neu interpretiert das Gute-Laune-Lied

„Santa Claus is coming to town“. „Das haben wir ein bisschen renoviert“, sagteMichael H.Kuhn. Mit dem ergreifenden „Adeste fideles“ auf Deutsch, Englisch und Latein fand dasKonzert des Frauenchors einen würdigen Abschluss.


Den Höhepunkt setzten beide Chöre gemeinsam. Die „Cantique de Noel“ führt mit„Mitternacht, Christen, dies ist die feierliche Stunde“ direkt auf das Weihnachtsfest zu,bereichert durch ein Tenorsolo von Maximilian Kuhn.

Stehender Applaus. Zugabe-Rufe. „Es ist schön zu sehen, wenn die Kirche so voll ist“, sagte der Dirigent: „Lassen Sie uns gemeinsam Oh Du fröhliche singen und verbreiten Sie Güte,Freude, Adventlichkeit und Frieden in der Welt. Wir können es alle gebrauchen.“


Die Vorsitzenden der Chöre, Regina Schwab und Michael Hedtler, dankten allen Beteiligten:der katholischen Gemeinde, die den Raum stellt, den Sängern Nicolas Möbius und Philipp Herglotz, die moderierten, und Maximilian Kuhn, der die Sänger am Schlagwerk begleitete.


„Der größte Dank geht an „Magic Mike“ Michael H. Kuhn“, sagte Michael Hedtler, und natürlich an das Publikum, das den Verein seit Jahren unterstützt. Regina Schwab dankte dem Helferteam um Leif Peters, das für heißen Glühwein auf dem Kirchvorplatz sorgte. „Den können wir jetzt alle brauchen“, fand sie.


Beide Chöre freuen sich über neue Mitsänger. Der Frauenchor Germania probt mittwochs ab 20 Uhr, der Männerchor Germania donnerstags ab 20 Uhr jeweils im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius.




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